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  Terrorcore
 

Terrorcore


Na, wonach hört sich das wohl an? Ein CORE am Ende ist gewöhnlich zarter Hinweis für - ? – Geknüppel. Aber was assoziiert man mit Terror? Gehen wir einmal in uns.

Gut.

Wir fühlen nichts.


Terrorcore Geografie

Terrorcore, aus der Familie der Hardcore Technos, ist nicht das schnellste Pferd im Stall, weiß jedoch durch sehr, sehr spezielle Eigenschaften nachhaltig in Erinnerung zu bleiben. Zuhause im deutsch-holländischen Grenzgebiet hat der Terrorcore inzwischen viele Freunde im gesamten mitteleuropäischen Raum gefunden. Weniger auf klare Strukturen denn auf einen herzhaften Griff in die große EBM- und Industrial-Schublade vertrauend, ist Terrorcore Ausdruck einer verdammt, verdammt, verdammt miesen Laune. Wenigstes – das müssen auch jene zugeben, die dazu auf ihrer Hochzeit tanzen – kann das den Anschein haben.


Terrorcore Galaxie

Man darf auch einfach Terror sagen. Eingeweihte verstehen das. Verwandte Genres sind Speedcore und Breakcore, es wird mit schaurigen Samples gearbeitet. Es kann auch, Gothic-Vocals machen es möglich, vergleichsweise ruhige Passagen geben. Natürlich ist in der Musik die Frage, wo Terror beginnt – äh – relativ. In den 70ern hätten sich zum Terrorcore vermutlich in regelmäßigen Abständen bebrillte Intellektuelle bei Live-Performances getroffen, um etwas Abseitiges zu erleben, einmal wachgerüttelt zu werden, danach einen Wein zu trinken und darüber zu reden.

Heute ist Terrorcore durchaus eine Haltung, die ernst zu nehmen ist (will nicht sagen durch die CDU oder die inzwischen blau gekleideten Jungs). Viele Terrorcore-Freunde pflegen einen Dresscode (schwarz) und tragen Embleme, die irgendwo zwischen albern und martialisch anzusiedeln sind.

Bei der Fuckparade (ursprünglich Hateparade), der hochpolitischen Gegenveranstaltung zur Loveparade sind von Beginn an die von der Loveparade verdrängten Technobestandteile – der Gattung Hardcore Techno – reich vertreten.


Terrorcore Geräte

Was die Beats pro Minute angeht, ist es in der Regel vergleichsweise moderat, unter der Geschwindigkeit des Speedcore, kann aber auch orgiastisch aufdrehen. Strukturen sind meist simpel gehalten, ebenso die Bässe, das insgesamt düstere Klangbild wird durch ziemlich derbe Samples verstärkt.


Terrorcore Götter

Oliver Chesler (als DJ Skinhead) ist ein wichtiger Vertreter des Hardcore Techno und hat sich mit seinem Track Extreme Terror III auch um den Terrorcore verdient gemacht. Martin Damm (The Speedfreak) kommt ursprünglich aus der Gabber-Szene (die ist zu albern geworden), ist inzwischen in vielen Stilen zuhause und hat bereits auf dem Sampler Terrordrome I (1993) einen Mix veröffentlicht. Christian Müller (XOL DOG 400), DJ aus Berlin, bereits seit 1990 im Auftrage des Hardcore Technos und seiner Derivate unterwegs, ist es sogar gelungen, eine John Peel Session aufzunehmen.


Terrorcore Gegenwart und Zukunft

Das ist Musik für Spezialisten. Und so wird es auch bleiben.
 
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