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  Rave
 

Rave


Rave bezeichnet kein eigenes Musikgenre. Es ist vielmehr eine Art, elektronische Tanzmusik zu konsumieren: auf überdimensionierten Parties. Bei Rave handelt es sich um einen Slangausdruck, der in den 80er Jahren in London für die ausufernden Veranstaltungen der Acid-House-Szene verwendet wird.

Für eine kurze Zeit, bis in die frühen 90er, wird als Rave auch Madchester bzw. Madchester Rave bezeichnet, eine Mischung aus Independent Rock und elektronischer Tanzmusik. Das ist allerdings eine andere Geschichte, die heute als New Rave wieder auflebt.


Rave Geografie

Die Rave, die hier gemeint ist, ist eine große Musikveranstaltung. In den frühen Tagen – und zwischendrin immer wieder vereinzelt – halblegal oder sogar total illegal, mit der Zeit jedoch zunehmend akzeptiert. Naja, akzeptiert ist so eine Sache: wo die Rave öffentlich wahrgenommen wird, meist mit einer kritischen Distanz; dort, wo sich die Reporter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in das Geschehen begeben, sorgen sie nachhaltig dafür, dass Rave im Laufe der 90er Jahre als Magnet des Underground unbrauchbar wird – und der Begriff sogar zu verschwinden droht.

Ohnehin ist das Verhältnis des innovativen Undergrounds zur Rave ein heiß diskutiertes. Schließlich sind Raves häufig verdammt groß. So groß, dass es für die Größten von ihnen nur eine Hand voll Orte gibt, an denen sie stattfinden können: Hangars, Messehallen oder diese modernen Mehrzweck-Veranstaltungshallen oder unter freiem Himmel. Dort entweder auf dem freien Land oder als Umzug, in dem Zusammenhang wird von Paraden gesprochen. Beliebt sind auch ehemalige Militärstützpunkte und für kleinere Raves werden schon einmal ausgefallene Locations wie Kreuzfahrtschiffe oder exotische Inseln gewählt. Raves gibt es inzwischen weltweit.


Rave Galaxie

Die gewählte Musik der Raves ist lokalen Traditionen oder Moden unterworfen. Prinzipiell können alles Formen elektronischer Tanzmusik gespielt werden: lange Zeit dominiert Techno mit all seinen Spielarten und Subgenres. Es gibt allerdings auch Raves, bei denen primär Breakbeats oder Drum & Bass geboten werden, House-Raves oder Veranstaltungen, bei denen primär ruhigere Töne oder sphärische Klänge gespielt werden. Auch die Kombination verschiedener Musikrichtungen ist nicht unüblich. Im Gegenteil: ein separater Bereich, der zur Entspannung der Tänzer Chillout-Musik kredenzt, gehört sogar dazu.


Rave Geräte

Im Unterschied zu Clubs, die ihre Resident-DJs haben, die vielleicht durch Externe Unterstützung bekommen, bemüht man sich auf einer Rave, die Stars einer bestimmten Musiksparte zu versammeln. Das ist auch notwendig, da so eine Rave – wenn es nicht gerade eine Parade ist – in der Regel mehrere Tage andauert.


Rave Götter

Der Star ist die Veranstaltung. Noch heute bekommt man von jenen glücklichen Besuchern der frühen Loveparaden im Angeberton um die Ohren gehauen, wie einzigartig dieses Erlebnis gewesen sei. Nun ja, einige der Protagonisten der frühen Veranstaltungen sind heute wahre Medienikonen. Dr. Motte ist eine, Westbam eine andere, Marusha (die Nena der 90er) ebenfalls. Mit ID&T hat sich in Holland ein in vielen Ländern operierender Veranstalter etabliert, ein richtiger Global Player – und die Wahl der Lieblingsgroßveranstaltung ist in einigen Szenen zu so einer Art Charakterzug gereift.


Rave Gegenwart und Zukunft

Mag der Begriff auch unpopulär sein und mögen sich andere Namen dafür finden: Rave ist fest integriertes kulturelles Gut Europas, aber auch Nordamerikas, Australiens und Japans. Und das wird so bleiben.
 
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