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  Latin House
 

Latin House


Latin House ist eine sehr frühe Sparte der House Music. Glaubt man ja nicht, ist aber so. Latin House kombiniert elektronische Tanzmusik mit Latin-Rhythmen, ein großes Feld, häufig sind die Rhythmen brasilianischen, kubanische oder karibischen Ursprungs.


Latin House Geografie

Latin House entsteht in der zweiten Hälfte der 80er Jahre. 1988 beispielsweise veröffentlicht die Gruppe Raze (von Vaughan Mason) Break 4 Love, bekannt aus Grand Theft Auto: San Andreas (2004) – und das gilt heute als früher Track des Genres – wenn man es nicht gesagt bekäme, hätte man vielleicht auf House getippt, Latino-Rhythmen sind schwerlich zu entschlüsseln.


Latin House Galaxie

Erst zu Beginn der 90er Jahre kann man wirklich von Latin House sprechen. Ähnliche House-Entwicklungen gibt es auch anderswo, weswegen man auch von Tribal House spricht: der klassische Latin-House-Rhythmus wird durch lateinamerikanisch anmutende Melodien ergänzt, es sind auch typische Instrumente zu hören, vor allen Dingen die üblichen Percussion-Elemente. Im Unterschied zum Tribal, der allein auf die Erweiterung des Rhythmus durch exotische Percussions setzt, verwandeln sich im Latin House ganze Popstücke in House-Tracks – komplette Harmonien werden übernommen, es wird durchgehend gesungen.


Latin House Götter

Samba de Janeiro der von Ramon Zenker produzierten Gruppe Bellini (1997) wird den meisten noch im Ohr klingen. Auch der schwedische DJ Axwell spielt als Mambana einige Latin-House-Hits ein. Ohnehin sind die Skandinavier groß in der Produktion von latinähnlichen Klängen: Eric Prydz und Steve Angello sind hierbei noch zu nennen. Bekannt ist außerdem Ian Pooley, ein deutscher Produzent mit irischen Vorfahren und Hang zu brasilianischen Rhythmen. Eine Szenegröße ist der New Yorker Roger Sanchez. Natürlich gibt es Latin House auch in Südamerika. DJ Memê ist ein wichtiger Kandidat. Der Brasilianer ist durch zahlreiche Remixes inzwischen international bekannt. Rico Pizarro ist eine Koryphäe des Latin House. Aus Puerto Rico stammend und in Chicago lebend, ist er einer der ganz frühen Kandidaten des Genres. Wichtig sind weiterhin DJ Chus aus Madrid, Addy D´Mercedes aus Kuba, DJ Hot Hands aus der Schweiz, George Morel und ganz besonders wichtig Masters at Work, Kenny "Dope" Gonzalez und "Little" Louie Vega, umtriebige Produzenten und DJs.


Latin House Gegenwart und Zukunft

Latin House ist eine recht vielfältige Geschichte. Wenn es in Europa produziert wird, dann häufig für den Mainstream, die Latino-Elemente werden den Hörern um die Ohren gehauen, damit sie es auch merken. Eine weitere wichtige Szene befindet sich in New York, diese ist allerdings weniger für die Charts als auf DJ-Sets spezialisiert – und ist noch zu beobachten, dass Latin-House-DJs als solche gelten können, wenn sie keinerlei Latin-Elemente in ihre Arbeiten einbauen, aber Latin-Wurzeln haben. Das alles ist allerdings nicht zwingende Regel, sondern Tendenz.
 
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